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Landkreis Freising wird Host Town der Special Olympics World Games 2023

Der Landkreis Freising setzt ein Zeichen für mehr Teilhabe und Anerkennung von Menschen mit Behinderung. Wenn im Sommer 2023 die Special Olympics World Games in Berlin und damit erstmals in Deutschland stattfinden, dann wird der Landkreis Freising eine internationale Delegation empfangen dürfen. Denn er ist als eine von 216 Host Towns ausgewählt worden. „Es ist großartig, dass das geklappt hat und wir als Gastgeber den Landkreis Freising präsentieren können“, sagte Landrat Helmut Petz nach der Bekanntgabe am Mittwoch.

 

Robert Wäger, weiterer Stellvertreter des Landrats, hatte die Idee im Oktober 2021 im Ausschuss für demografische und soziale Fragen des Kreistags Freising vorgebracht, sich als Landkreis für das Projekt zu bewerben. „Ich freue mich sehr darüber, dass der Landkreis als Gastgeber für Athleten der Special Olympics 2023 ausgewählt wurde.“ Bereits im Vorfeld habe er große Unterstützung bei der Erstellung der Bewerbung erfahren. „Sowohl der Landrat als auch die Kolleginnen und Kollegen des Sozialausschusses, die angesprochenen Bürgermeister und die offene Behindertenarbeit der Lebenshilfe waren begeistert und haben ihre Unterstützung zugesagt.“

 

216 kommunale Projekte wurden ausgewählt, die eine offene, vielfältige Gesellschaft prägen werden. Das größte kommunale Inklusionsprojekt in der Geschichte der Bundesrepublik stiftet ein neues Miteinander und öffnet den Raum für Begegnungen weit über die Special Olympics World Games Berlin 2023 (17. bis 25. Juni 2023) hinaus. Die Host Towns bereiten den Empfang für die internationalen Delegationen. Über vier Tage, vom 12. und 15. Juni 2023, sind sie Gastgeber für die Athletinnen und Athleten sowie deren Angehörige vor Beginn der Wettbewerbe in Berlin. Die Delegationen lernen Land und Leute kennen. Aus der Nähe erfahren sie die regionalen Besonderheiten und Einzigartigkeiten in allen Bundesländern. So werden die Kommunen das Bild Deutschlands in der Welt formen. Inklusion wird zur Inspiration – 216 Host Towns sind in Vielfältigkeit vereint.

 

Und der Landkreis Freising beteiligt sich mit großem Engagement. „Wir werden jetzt eine kleine Arbeitsgruppe bilden, die sich an die weitere Planung und Umsetzung machen wird“, kündigte Robert Wäger an. „Spannend wird es natürlich, wenn wir im Mai erfahren, aus welchem Land unsere Gäste kommen werden. Ich denke, das wird eine tolle Sache, die das Thema Inklusion noch einmal nach vorne bringen wird.“

 

Baustein für eine nachhaltig inklusive Gesellschaft

Von den Host Towns wird ein Aufbruch für mehr Teilhabe und Anerkennung von Menschen mit Behinderung ausgehen. Ihre Sichtbarkeit und gleichberechtigte Partizipation ist der Antrieb für das Engagement der Städte, Gemeinden und Landkreise in den Regionen der Republik. „Das Programm ist ein Baustein der Special Olympics World Games Berlin 2023 für eine nachhaltig inklusive Gesellschaft. Umso größer ist unsere Freude über die riesige Resonanz, die es bundesweit in Städten, Gemeinden und Landkreisen gefunden hat“, sagt Christiane Krajewski, Präsidentin von Special Olympics Deutschland (SOD). „Das Programm zielt auf die Etablierung inklusiver Strukturen und auf selbstbestimmte Teilhabe vor Ort. Damit ist es Ausdruck unserer ganzheitlichen Strategie, über den Sport hinaus die Lebenswelten von Menschen mit geistiger Behinderung und deren Wahrnehmung in der Gesellschaft im Blick zu haben. Die 216 Host Towns gehen mit dem Programm einen großen Schritt in Richtung Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention und senden einen starken Impuls für eine bundesweite Bewusstseinsbildung.“

 

Sven Albrecht, Bundesgeschäftsführer SOD und Vorsitzender der Geschäftsführung der Special Olympics World Games Berlin 2023 sagt: „Die vielfältigen Ideen, Initiativen und Projekte, die Kooperationen mit Schulen, Vereinen, Kultureinrichtungen und Werkstätten, die entstehenden Netzwerke werden das Land nachhaltig voranbringen, es reifen lassen im Umgang mit dem Thema Inklusion. Die aktive Mitwirkung und Teilhabe von Menschen mit Behinderung stehen dabei im Mittelpunkt. Ich bin sicher, dass wir diesbezüglich gemeinsam mit den Kommunen neue Maßstäbe in der Gesellschaft setzen werden.“

 

Die Bewerbungen haben Gremien mit bis zu zwölf Mitgliedern aus den jeweiligen Landesverbänden, den Athletien von Special Olympics und Mitarbeitende aus dem Organisationskomitee (LOC) gesichtet und bewertet. Auf Grundlage dieser Evaluierung haben das Präsidium von Special Olympics Deutschland und das LOC in enger Abstimmung mit dem SO-Länderrat die Entscheidungen getroffen.

 

Mit den Special Olympics World Games Berlin 2023, dem weltweit größten inklusiven Sportevent, wird Inklusion (be-)greifbarer. Menschen mit geistiger Behinderung werden sichtbar, Begegnungen einfacher, Austausch selbstverständlicher. Im Berliner Olympiastadion, auf dem Alexanderplatz – und dank des Programms auch bundesweit in den 216 Host Towns und im Landkreis Freising.

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