Das Gesundheitsforum ist das zentrale Leitungs- und Steuerungsgremium der Gesundheitsregionplus im Landkreis Freising. Einmal im Jahr kommen hier Expertinnen und Experten aus den verschiedensten Bereichen des Gesundheitssektors zusammen. Am Montag, 13. November, tagte das Gremium, bestehend aus Vertretern der Wohlfahrtsverbände, des Klinikums Freising, der Ärzteschaft, von Beratungsstellen und Krankenkassen sowie aus Politik und Verwaltung, im Großen Sitzungssaal des Landratsamts Freising.
„Eine der Hauptaufgaben der Gesundheitsregionplus ist die Vernetzung. Das funktioniert sehr gut, wie der volle Sitzungssaal zum Treffen des Gesundheitsforums zeigt“, sagte Landrat Helmut Petz bei der Begrüßung. Mit rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war es das bisher größte Forum seit Bestehen der Gesundheitsregionplus im Landkreis Freising. „Das freut mich sehr, denn das zeigt das andauernde Interesse aller Beteiligten und die Beständigkeit des Netzwerks“, sagte Geschäftsführerin Susanne Kaiser.
Auch im durchschnittlich vergleichsweise jungen Landkreis Freising macht sich der demografische Wandel bemerkbar. Der Anteil der über 65-jährigen Personen an der Bevölkerung nimmt leicht zu. Das geht aus dem dritten Gesundheitsbericht des Landkreises Freising hervor, den Susanne Kaiser vorstellte. Rund 2,9 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner waren im Jahr 2021 pflegebedürftig, 2013 waren es nur knapp 1,8 Prozent. Im Vergleich zu Nachbarlandkreisen und zu ganz Bayern sind diese Werte in Freising allerdings deutlich niedriger.
Der Gesundheitsbericht 2023 zum Download
Pairin Schneider, ebenfalls Geschäftsführerin der Gesundheitsregion, ließ die Aktivitäten im Projektjahr 2023 Revue passieren. Dabei ging es unter anderem um die Lokale Allianz für Menschen mit Demenz, die 2024 in ihr letztes von drei Förderjahren geht und schon einiges vorangebracht hat. „Wir sind stolz darauf, dass wir in Zusammenarbeit mit der Gesundheitsregionplus Angebote für Demenzerkrankte und ihre Angehörigen schaffen konnten, die sehr gut angenommen werden und aus den Gemeinden Au und Mauern nicht mehr wegzudenken sind“, betonten Dina Zutz von der AWO Moosburg und Christine Lutz von der Gemeinde Mauern.
Die zweite Stunde der Sitzung stand ganz unter dem Thema „Vernetzung“. Hier gab es für die Teilnehmer die Möglichkeit, in einen ungezwungenen Austausch zu kommen und Gedanken zu den Handlungsfeldern Gesundheitsversorgung, Gesundheitsförderung & Prävention und Pflege mit den anderen Fachkräften zu diskutieren und auf Pinnwänden festzuhalten.
Zu den Ergebnissen gehören unter anderem: mehr therapeutische Angebote vor allem im Bereich Psychotherapie; Hitzevorsorge/Hitzeaktionspläne/Hitze-Warnsysteme; hauswirtschaftliche Unterstützung für Seniorinnen und Senioren; eingeschränkte Mobilität im ländlichen Raum für Beratungen und Angebote mehr beachten. Die Ergebnisse aus den Gesprächen werden von der Geschäftsstelle ausgearbeitet und dann mit Handlungsempfehlungen in verschiedene Projektgruppen zur Umsetzung gegeben.