Eichenprozessionsspinner
Gesundheitliche Informationen
Der Eichenprozessionsspinner ist ein Schmetterling, dessen Raupe kurze, für den Menschen gefährliche Brennhaare besitzt. Die Reaktionen reichen von heftigem Juckreiz bis Bronchitis oder Asthma. In Regionen, in denen dieser Schmetterling vorkommt, sind Vorsichtsmaßnahmen zu empfehlen!
Der Eichenprozessionsspinner ist ein Nachtfalter, der im ausgewachsenen Zustand für Mensch und Tier harmlos ist. Seine Raupen allerdings entwickeln, zum Schutz vor Fressfeinden, feine Haare, die allergische Reaktionen auslösen können
Ihre giftigen Haare können durch Luftströmungen weite Strecken zurücklegen. Die größte Gefahr geht deshalb in der Raupenfraßzeit (Anfang Mai bis Ende Juni) von dem Schädling aus.
Die Haare allerdings behalten über Jahre hinweg ihre giftige Wirkung und überdauern in Nestern, im Unterholz und im Bodenbewuchs. Das heißt auch, dass an der Kleidung anhaftende Haare lange Zeit immer wieder neue allergische Reaktionen auslösen können.
Gesundheitliche Folgen
Kommt der Mensch mit den Brennhaaren der Raupen, den Häutungsresten, den Nestern oder mit Brennhaar- kontaminierten Faltern in Kontakt, entsteht eine Hautentzündung – teils durch mechanische Reizung, teils durch toxische Bestandteile. Die Reaktion des Körpers auf das Gift der Brennhaare kann unterschiedlich ausfallen, insbesondere ist sie durch die Häufigkeit der Einzelkontakte mit den Haaren der Raupe beeinflusst. Die Heftigkeit der Reaktion steigert sich mit zunehmendem Kontakt. Zu den Symptomen gehören lokale Hautausschläge, die sich häufig durch gerötete Stellen zeigen. Abgesehen davon kann es zu heftigem Juckreiz, Schwellungen oder starkem Brennen kommen. In manchen Fällen bilden sich Quaddeln, Erhebungen oder Verdickungen der Haut oder es kommt zu Reizungen der Mund- und Nasenschleimhäute. Das Einatmen der Brennhaare kann zu Bronchitis, Husten und Asthma führen. Zusätzlich treten häufig klassische Begleiterscheinungen einer allergischen Reaktion auf wie beispielsweise Müdigkeit, Schwindel oder Bindehautentzündung. Zu allergischen Schockreaktionen kommt es nur vereinzelt. Die Krankheitsdauer liegt bei zwei Tagen bis zwei Wochen. Empfindlich sind besonders die Körperstellen an denen die Haut dünner ist (beispielsweise im Gesicht, am Hals oder an den Ellenbogen).
Maßnahmen zum Selbstschutz
— Grundsätzlich sollten Sie die Befallsareale meiden,
— jedenfalls aber Raupen und Gespinste nicht berühren,
— Kleider sofort wechseln und nach Kontakt mit den Raupenhaaren duschen und Haare waschen,
— empfindliche Hautbereiche (zum Beispiel Nacken, Hals, Unterarme) schützen,
— auf Holzernte- und Pflegemaßnahmen verzichten, solange Raupennester erkennbar sind.
Quelle:
https://www.stmgp.bayern.de/vorsorge/umwelteinwirkungen/eichenprozessionsspinner/