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Winterdienst: Glättemeldeanlagen und gut gefüllte Salzhallen

Noch wartet die Mannschaft vom Landkreisbauhof noch auf ihren ersten Winterdiensteinsatz 2020/21. „Aber das kann sich ja ganz schnell ändern. Wir sind bereit“, sagt Korbinian Hobmeier, Leiter des Landkreisbauhofs. Immerhin ist für Dienstag Schnee angesagt.

 

Der Landkreis ist für den Winter gut gerüstet: Es stehen fünf Fahrzeuge zur Verfügung, die mit Räumpflug und Feuchtsalzstreuer mit einem Fassungsvermögen zwischen drei und sechs Tonnen ausgestattet sind. Diese haben mittlere Streureichweiten von 28 bis 40 Kilometern. Durch moderne Technik sind die Winterdienstgeräte innerhalb einer halben Stunde angebaut. Das Befüllen mit Streugut dauert im Schnitt fünf bis zehn Minuten pro Fahrzeug. Für haftungsrechtliche Fragen erfolgt eine Datenaufzeichnung der Fahrstrecken getrennt nach Räum- und Streustrecken mittels GPS.

 

Für jedes Fahrzeug gibt es einen bestimmten Räum- und Streuplan. Der jeweilige Fahrer entscheidet vor Ort, ob er räumen oder nur streuen muss. Eine Winterdienstroute ist gewöhnlich in 2,5 bis 3,5 Stunden einspurig geräumt bzw. gestreut. Zusätzlich kann der Landkreis bei Bedarf auf drei Subunternehmer zurückgreifen, die mit landkreiseigenem Winterdienstgerät auf privaten Lkws fahren.

 

Seit kurzem haben die Einsatzleiter technisch nochmal aufgerüstet, denn der Landkreis hat zwei Glättemeldeanlagen angeschafft. Spezielle Sensoren messen die Temperatur der Fahrbahnoberfläche sowie die Lufttemperatur. Zusätzlich erfasst eine Kamera, ob Schnee auf der Straße liegt. Die Daten sind online jederzeit abrufbar. Zugriff bekommt der Landkreisbauhof nun auch auf die Werte der Geräte, die das Staatliche Bauamt Freising an anderen Strecken zum Einsatz bringt. Die beiden Glättemeldeanlagen sind in Haindlfing bei der Radarstation sowie in Haarbach im Gemeindebereich Au angebracht. „Das sind markante Punkte, an denen wir öfter Probleme mit Schnee und Glatteis haben“, sagt Hobmeier. Betreiber des gesamten Netzes ist die Autobahndirektion Nordbayern.

 

Wie in jedem Jahr sind die Streuguthallen auf dem Bauhof des Landkreises gut mit Streusalz gefüllt. Sie fassen rund 3500 Tonnen. Von Dezember bis Ende März ist eine Rufbereitschaft im Drei-Schicht-Betrieb organisiert. Vom Deutschen Wetterdienst erhält der Bauhof mehrmals täglich die aktuellen Wetterprognosen für die kommenden Tage. Zwei „Wetterspäher“ aus den Teams kontrollieren in der Nacht die Wetterentwicklung. Sie entscheiden aufgrund ihres Wissens und ihrer Erfahrung, ob, wann und in welchem Umfang Winterdienst erforderlich ist. Bei Bedarf alarmieren sie die Kollegen des Teams per Handy. Sind phasenweise keine winterlichen Straßenverhältnisse, besteht Rufbereitschaft von 3 bis 22 Uhr. Dies ist der Rahmen der gesetzlichen Räum- und Streuplicht. Bei extremen winterlichen Straßenverhältnissen kann der Einsatz rund um die Uhr erfolgen.

 

Etwas verändert hat sich das Straßennetz, für das der Landkreisbauhof zuständig ist. Seit vergangenem Montag ist die Nordostumfahrung Freising für den Verkehr freigegeben. In dem Zuge wurde die Strecke zwischen Erlau und Ortseingang Freising von der Bundesstraße zur Kreisstraße abgestuft. Andersrum läuft es bei der Westtangente Moosburg. Die ehemalige Kreisstraße wurde im Sommer zur Staatsstraße und wird entsprechend vom Staatlichen Bauamt geräumt und gestreut.

Blick in die gut gefüllte Streuguthalle am Landkreisbauhof.

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