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Neuausrichtung: Wohnungsbau GmbH im Landkreis Freising schafft zusätzlichen Wohnraum für Beschäftigte von Landratsamt und Klinikum

Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung hatten bereits im Juni 2021 einstimmig beschlossen, die Wohnungsbau GmbH im Landkreis Freising (WLF) fortzuführen und deren wohnungswirtschaftliche Kompetenz für alle Wohnungen zu bündeln, die dem Landkreis Freising direkt oder indirekt zugeordnet sind. Das sind vor allem Wohnungen für Bedienstete des Landratsamts und Klinikpersonal. Diese Entscheidung hat der Kreistag am Mittwoch, 13. Oktober, in nichtöffentlicher Sitzung bestätigt.

 

Zur Erinnerung: Die WLF wurde in den 1990er Jahren vorrangig mit dem Zweck gegründet, sozialen Wohnungsbau zu betreiben und preisgünstige Mietwohnungen für die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Freising bereitzustellen. Gesellschafter der WLF sind derzeit neben dem Landkreis Freising mit rund 39 Prozent der Stammanteile die Sparkassen Freising und Moosburg, die Wohnungsbaugesellschaft Oberbayerische Heimstätte, die Gemeinden Hallbergmoos, Zolling und Eching sowie die Stadt Moosburg.

 

Da die WLF nach Errichtung ihrer einzigen beiden Gebäude in Moosburg und Hallbergmoos eine reine Verwaltungsgesellschaft ohne weitere Aktivitäten war, erteilte der Aufsichtsrat der Geschäftsführung im Jahr 2017 den Prüfauftrag zur Auflösung der Gesellschaft. Angesichts der großen Bedeutung des Themas „bezahlbarer Wohnraum“ im Landkreis Freising hat der neue Aufsichtsrat nach der Kommunalwahl 2020 diesen Prüfauftrag dahingehend erweitert, alternativ auch den Fortbestand der WLF und die Erweiterung des Wohnungsbestandes untersuchen zu lassen.

 

Der in dem Zuge erstellte Businessplan sieht darin eine realistische Option, sofern der Wohnungsbestand eine „kritische Masse“ von ca. 300 bis 400 Wohnungen erreicht. Dieser Weg soll nun beschritten werden, indem der eigene Wohnungsbestand der WLF (derzeit 27) mit den Wohnungen für Bedienstete des Landratsamts (77) und den Klinik-Wohnungen (169) zusammengeführt und durch Nachverdichtung im Bestand sowie durch Ersatz- und Neubauten innerhalb von acht Jahren um mindestens 130 auf rund 400 Wohneinheiten erweitert wird. Die WLF nimmt damit zukünftig vorrangig Landkreisaufgaben wahr, vor allem die Versorgung des direkten und indirekten Landkreispersonals mit dauerhaft preisgünstigem Wohnraum, um so die Mitarbeiterbindung zu stärken und neue Beschäftigte zu gewinnen.

 

Für derzeitige Mieterinnen und Mieter der WLF, des Klinikums Freising und des Landkreises Freising ändert sich aktuell nichts. Alle Mietverhältnisse sollen dauerhaft bestehen bleiben, unabhängig von der technischen Betreuung und Verwaltung der Wohnungen. Bereinigt werden soll allerdings der Gesellschafterkreis hin zu einer reinen Landkreis-Gesellschaft.

 

„Ich bin überglücklich. Der Fortbestand und die Aufwertung der WLF sind wichtige Bausteine für preisgünstigen Wohnraum im Landkreis Freising. Eines meiner zentralen politischen Versprechen wird mit dieser einstimmigen Entscheidung im Kreistag eingelöst“, sagte Landrat Helmut Petz, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Wohnungsbaugesellschaft ist. „Ich danke allen Kreistagsmitgliedern für diese weitsichtige und wegweisende Entscheidung.“ Geschäftsführer Florian Plajer ergänzte: „Die Bündelung der wohnungswirtschaftlichen Aufgaben des Landkreises Freising in der Wohnungsbau GmbH ist der richtige Weg und ein enormer Vertrauensbeweis unserer Gesellschafter und der politischen Entscheidungsträger für unsere Vorarbeit. Die Feinabstimmungen insbesondere mit dem Klinikum Freising und den Liegenschaften des Landratsamtes sind bisher sehr gut gelaufen, werden aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen.“

 

Weitere Informationen insbesondere zum zeitlichen Ablauf arbeitet Geschäftsführer Plajer mit externer Unterstützung durch den Verband der Wohnungswirtschaft in Bayern, der Regierung von Oberbayern und weiteren Experten derzeit aus.

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