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Lokale Allianz für Menschen mit Demenz im Landkreis Freising

Etwa 1,6 Millionen Menschen in Deutschland sind nach Angaben der Deutschen Alzheimer Gesellschaft derzeit an Demenz erkrankt. Tendenz steigend. Damit Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen Teil unserer Gesellschaft bleiben und auf lokale Hilfe- und Unterstützungsnetze zurückgreifen können, fördert die Bundesregierung die Gründung von „Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz“. Auch der Landkreis Freising hat sich erfolgreich beworben und erhält über drei Jahre insgesamt 30.000 Euro für den Aufbau eines Demenznetzwerkes.

 

Die Arbeitsgruppe „Demographie“ der Gesundheitsregionplus Landkreis Freising, die schon seit 2016 erfolgreich unter der Leitung von Dr. Heino Pause tätig ist, war schon selbst ein „kleines Demenznetzwerk“. Für darin initiierte Aktionen stand jedoch kein Budget zur Verfügung. Die „Freisinger Demenzwochen“ oder die „Aktionstage Seniorengesundheit“ beispielsweise mussten aus Landkreisgeldern finanziert werden. Für solche Projekte kann nun das Geld aus dem Bundesförderprogramm genutzt werden.

 

Konkret ist für die drei Jahre geplant, ein Bewegungsangebot für Menschen mit Demenz in drei Gemeinden des Landkreises zu etablieren. In der Verwaltungsgemeinschaft Mauern startet das Projekt „Aktiv bleiben mit Demenz“ Ende April. Das Netzwerk sucht dafür engagierte Kursleitende und Ehrenamtliche, die als Betreuungspersonen am Angebot teilnehmen. Am 30. April und 7. Mai werden kostenlose Schulungen angeboten, die Interessierte auf die Tätigkeit vorbereiten. Diese finden jeweils von 9 bis 17 Uhr in der Turnhalle der Grundschule Hörgertshausen (Hochfeldstraße 19) statt. Anmelden kann man sich bei Christine Lutz, Telefon 08764/8948, E-Mail lutz[at]mauern-verwaltung.de.

 

Einmal im Monat findet zusätzlich ein Angebot für die jeweiligen Angehörigen statt – Vorträge, Beratungen ebenso wie Entspannungs- und Sportangebote. „Wir werden im Laufe des Förderprojektes Gemeinden bedenken, in denen das Angebot nicht so breit und vielfältig ist wie z.B. in den Städten Freising oder Moosburg. Nach dem Start in der Verwaltungsgemeinschaft Mauern wird es auf Au und Allershausen ausgeweitet“, sagt Susanne Bauer, Geschäftsführerin der Gesundheitsregionplus.

 

Das Projekt steht ganz im Zeichen der Teilhabe und Integration von Betroffenen und Angehörigen direkt vor Ort in ihren Heimatgemeinden. „Für dieses geplante Angebot und für die ‚Freisinger Demenzwoche‘, die heuer im Rahmen der „Bayerischen Demenzwoche“ im September stattfindet, ist das Fördervolumen eine sehr große Hilfe. Außerdem kann mit den Fördergeldern das landkreisweite Beratungsangebot noch ausgebaut und z.B. auch in Online-Formaten angeboten werden“, betont Bauer.

 

Neben der Gesundheitsregionplus haben sich im Landkreis Freising folgende Institutionen zur „Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz“ zusammengeschlossen: Unabhängige Pflegefachberatung Landkreis Freising, Gesundheitsamt Freising,        Caritas Zentrum Freising, Klinikum Freising, Alten Service Zentrum Eching, Hospizgruppe Freising, Verwaltungsgemeinschaft Mauern, AWO Moosburg, VIVICARE GmbH, Freisinger Krebshilfe-Verein „Maria und Christoph“ und der Kreisseniorenbeirat. „Weitere Interessierte sind jederzeit willkommen“, sagt Bauer. Die Geschäftsführerin der Gesundheitsregionplus betont aber auch: „Dieses Netzwerk ist natürlich auch unabhängig von der Lokalen Allianz tätig und bietet im gesamten Landkreis Angebote für Demenzkranke und ihre Angehörigen an.“

 

Durch die Förderung ist der Landkreis nun eine von bundesweit vielen „Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz“. Dadurch stehen den Netzwerkpartnern, also den Fachkräften, viele kostenlose Schulungsangebote und die Möglichkeit zur bundesweiten Vernetzung mit Lokalen Allianzen zur Verfügung, was für den Landkreis nur von Vorteil sein kann.

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