Setzen und Entfernen von Grenzsteinen, Grenzbegehungen, zum Teil Abmarken von Grundstücken: Darum kümmern sich in Bayern Feldgeschworene – und sind damit Bindeglied zwischen den Grundstückseigentümern und der staatlichen Verwaltung. „Das ist eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe“, sagte Landrat Helmut Petz am Mittwoch. Im Namen von Albert Füracker, Staatsminister der Finanzen und für Heimat, verlieh er im Landratsamt drei langjährigen Feldgeschworenen eine Ehrenurkunde. Johann Schäffler und Simon Winbürger aus Mauern sowie Paul Kollmannsberger aus Haslach (Gemeinde Au) haben dieses kommunale Ehrenamt seit 25 Jahren inne.
Trotz modernster Techniken sind Feldgeschworene nach wie vor ein unverzichtbarer Teil der Vermessungsverwaltung. „Sie wissen über die örtlichen Verhältnisse in Ihrer Gemeinde genau Bescheid und genießen oftmals das Vertrauen ihrer Mitbürger. Sie tragen zur Wahrung des Rechtsfriedens und der Eigentumssicherung bei“, so Petz.
140 Feldgeschworene gebe es derzeit im Landkreis Freising, sagte Christian Schlosser, Leiter des Amtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Freising. Dass deren Aufgabe durchaus herausfordernd ist, ist an den zahlen ersichtlich: 180.000 Einwohner, 135.000 Flurstücke, 106.000 Gebäude im Landkreis. Das Amt des Feldgeschworenen ist ein kommunales Ehrenamt auf Lebenszeit. Dennoch sind von den 140 nur etwa 90 noch aktiv. „Es ist ja oft beschwerlich, wenn man bei Wind und Wetter Löcher graben muss“, so Schlosser.
Schlosser und Landrat Petz sprachen den langjährigen Feldgeschworenen ihren Dank und ihre Anerkennung aus. Dafür, dass sie mit ihrem Engagement einen wertvollen Beitrag zur Gemeinschaft leisten – und dass so das Kataster stets aktuell gehalten werden kann.