Zum elften Mal wurde der Jugendkulturpreis des Landkreises Freising heuer schon verliehen. Ins Leben gerufen hatte ihn der Jugendkreistag, um die künstlerische Betätigung Jugendlicher und junger Erwachsener im Alter bis zu 25 Jahren fördern und würdigen. „Damit wollen wir nicht nur herausragende Leistungen honorieren. Der Preis soll auch ein symbolischer Dank an die Preisträger sein“, so Petz.
Der Erfolg gibt dem Jugendkreistag recht. Seit 2013 haben sich insgesamt über 150 junge Menschen (Gruppen nicht mitgerechnet) auf den Jugendkulturpreis beworben. „Das durchschnittliche Alter der Gewinnerinnen und Gewinner ist 19,6 Jahre“, sagte Petz. „Und aus einigen unserer Preisträger sind etablierte Künstler geworden.“ Susanne Günther, Kulturreferentin der Stadt Freising, fügte hinzu: Alle Künstler auf den Bühnen der Welt haben einmal so angefangen wie ihr.“
Die Preisträger 2023
Wenn sich Rapper, Gesangskünstler, Beatproduzenten, DJ und visuelle Künstler zusammentun, entsteht daraus ein Traumfänger-Kollektiv (alle um die 20 Jahre alt), das durch Kunst und Kultur die Welt bereichern möchte. Gemeinsam wollen die Crew-Mitglieder das Publikum zum Nachdenken anregen sowie zur Selbstfindung beziehungsweise Verwirklichung der eigenen Träume motivieren. Deshalb ist es der Gruppe auch wichtig, anderen Künstlern eine Plattform zu bieten. Bisher standen die Musiker im Freisinger Jugendzentrum und beim Winter-Uferlos auf der Bühne. Mit seiner Arbeit und seinem Engagement hat das Traumfänger-Kollektiv die Jury überzeugt. Und auch die Zuschauer der Preisverleihung konnten sich von ihrem Können überzeugen.
Das Filmteam setzt sich aus den Camerloher-Gymnasiasten Fabian Hausner (17 Jahre), Florian Popp (17 Jahre), Louis Stojan (18 Jahre) Felix Sczepanski (17 Jahre) und Sophia Fahrnholz (18 Jahre) zusammen. Mit ihrem ersten gemeinsamen Kurzfilm „Watch Out“ haben sie sich für den Jugendkulturpreis beworben – und gewonnen. Mittlerweile arbeiten die Mitglieder des Teams, die später allesamt in der Filmbranche arbeiten wollen, regelmäßig zusammen. Dabei sind alle Produktionen nicht-kommerzielle „Non-Budget“-Filme, die allesamt vom Drehbuch, über die Arbeit am Set bis hin zur Postproduktion ohne externe Unterstützung realisiert werden. Bei der Preisverleihung präsentierten sie einen Ausschnitt aus ihrem neuesten Werk „Green Stripes“.
Luis Mann (19 Jahre) hat schon früh seine Leidenschaft für die Musik entdeckt. Bereits als Kleinkind bearbeitete er sein elektronisches Keyboard. Mit sieben Jahren begann er mit dem Klavierunterricht. Bis er die ersten Noten konnte, übte er ausschließlich nach Gehör. Später fing er an, seine eigene Musik zu komponieren. Luis Mann möchte die Welt, die Gesellschaft und Freunde mit seiner Musik bereichern, begeistern, geistig fordern, weiterbringen und damit offener machen. Er begeisterte die Jury mit seinem Wettbewerbsbeitrag „Transe de l’amour“, den er dem Publikum im Kaffeehauszelt vorspielte.
Wie immer gibt es 1500 Euro Preisgeld, das nun auf die drei Preisträger aufgeteilt wurde. Gesponsert hatten das Geld die Sparkasse Freising und Moosburg, die Freisinger Bank, der Sportverein BSG TeXins e.V. und die Uferlos GmbH. Ihnen galt der Dank des Landrats und der Organisatoren ebenso wie den Mitgliedern der Jury: Jutta Ederer (Geschäftsführerin Bücher Pustet), Wolfgang Steger (Kreatives Schauspiel-Ensemble), Vipo Maat (Veranstalter Uferlos-Festival), Judith Reichert (Kunstlehrerin am Camerloher Gymnasium) sowie die Jugendkreisräte Fabial Dirscherl, Valentina Riedmair, Noah Renkl und Sara Franke.
Dass die Veranstaltung nach vier Jahren Corona-Pause nun wieder im Rahmen des Uferlos-Festivals stattfinden konnte, erzeugte große Freude. Der Jugendkulturpreis habe „seinen Stammplatz wiedergefunden“, sagte Landrat Petz. Er sei „endlich zurück in seiner Heimat“, meinte Susanne Günther.