„Sehr geehrter Herr Minister Holetschek,
als Landrat des Landkreises Freising wende ich mich mit diesem Brandbrief an Sie, nachdem die Impfquote gegen das Coronavirus im Landesdurchschnitt heute bei 46,6 Prozent (Erstimpfungen) liegt, in unserem Landkreis hingegen nur 39,3 Prozent beträgt.
Seit Wochen wird das Landratsamt Freising wegen dieses vergleichsweise geringen Impffortschritts immer wieder stark angegriffen, die Betreiber des Impfzentrums (BRK und Johanniter) mit Beschwerden und Beschimpfungen bedrängt, einzelne Mitarbeiter des Landratsamtes erhielten gar Drohungen.
Dabei wurden weder bei der Organisation noch bei der Verimpfung der Impfdosen Fehler gemacht. Seit fast einem halben Jahr verimpfen wir alles, was wir bekommen. Sogar sonst verfallende Impfdosen wurden von anderen Landkreisen übernommen.
Die Impftätigkeit des Landkreises Freising ist von der Mengenzuweisung der Regierung abhängig, doch stellt sich die Frage, ob der Landkreis Freising gleichermaßen bedient wird. Anfängliche Gründe wie verstärkte Impfstoffzuteilungen an grenznahe Landkreise und an solche mit einem besonders hohen Altersdurchschnitt sind für die Erklärung der mittlerweile eklatanten Diskrepanz zwischen den Impfquoten nicht mehr hinreichend.
Ich bitte Sie daher eindringlich darum, dass dem Landkreis Freising mehr Impfstoff gegen das Coronavirus zur Verfügung gestellt wird.
Mit freundlichen Grüßen aus Freising
Helmut Petz
Landrat"