Der Landkreis Freising plant mit dem Neubau des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums an der Wippenhauser Straße in Freising und den Erweiterungen der Fach- und Berufsoberschule sowie der Wirtschaftsschule sein derzeit größtes Bauvorhaben. Die Planungen werden in einem zweistufigen Wettbewerbsverfahren durchgeführt. Am 3. März werden die Preisträger der ersten Wettbewerbsstufe offiziell vorgestellt. An der digitalen Veranstaltung können sich alle interessierten Bürgerinnen und Bürger beteiligen und Fragen stellen.
Auf dem Grundstück des ehemaligen Sportplatzes sollen neben einer neuen Berufsschule und den Erweiterungsbauten für die benachbarten Schulen weitere notwendige Ergänzungen für den gesamten Schulstandort, wie eine Dreifach-Sporthalle, Außensportflächen, Mensa und Werkstätten entstehen, die eine synergetische Nutzung ermöglichen. Die bestehende Berufsschule auf dem benachbarten Grundstück soll rückgebaut werden. Auf den so freiwerdenden Flächen sollen dann in einem zweiten Schritt Erweiterungen für die Fach- und Berufsoberschule und die Wirtschaftsschule entstehen. Die Neubaumaßnahme eröffnet die Chance, die heute isolierten Schulen zu einem zusammenhängenden Schulcampus zu vernetzen.
An der Wippenhauser Straße soll ein Schulstandort mit hoher städtebaulicher und landschaftsplanerischer Qualität geschaffen werden, der sich unter Einbeziehung der nachbarschaftlichen Belange in die Umgebung einfügt. Die Ordnung der verkehrlichen Situation sowie die sichere verkehrliche Erschließung für alle Verkehrsteilnehmer ist dabei ein wichtiges Ziel.
In einem städtebaulichen und landschaftsplanerischen Ideenwettbewerb (1. Wettbewerbsstufe) soll zunächst auf dem ca. 21,3 Hektar großen Areal der städtebauliche Rahmen für die Umsetzung des neuen Schulzentrums gefunden werden. Nach der 1. Wettbewerbsstufe strebt die Stadt Freising ein Bebauungsplanverfahren an. Im nachfolgenden Realisierungswettbewerb (2. Stufe) soll für den Neubau einer Berufsschule mit Dreifach-Sporthalle ein überzeugendes Planungskonzept für Gebäude und Freianlagen gefunden werden. Ein städtebaulicher Ideenteil soll Vorschläge für die Erweiterungsflächen der Fach- und Berufsoberschule und Wirtschaftsschule erbringen.
Der Landkreis hat in Zusammenarbeit mit der Stadt Freising den ersten Teil des zweistufigen Wettbewerbs ausgelobt. Die erste Stufe des anonymen städtebaulichen und landschaftsplanerischen Ideenwettbewerbs ist für die 22 Teilnehmer beendet, Pläne und Modelle sind eingegangen.
Preisgericht wählt zehn Arbeiten aus
Das Preisgericht für die erste Stufe bzw. den ersten Wettbewerb tagt am Donnerstag und Freitag, 25. und 26. Februar. Die Jury setzt sich aus sieben Fachpreisrichtern, gewählten erfahrenen Architekten und Landschaftsarchitekten und sechs Sachpreisrichtern aus Politik, Auftraggebern und Schulleitung zusammen. In dieser Jury werden im Preisgericht zehn Arbeiten ausgewählt, die den nächsten anonymen Ideen- und Realisierungswettbewerb für den Neubau der Berufsschule mit Dreifach-Sporthalle samt Ideenteil für die Erweiterungsflächen der FOS/BOS und Wirtschaftsschule bearbeiten dürfen. Abgabetermin ist im Juni 2021, im Juli soll eine öffentliche Präsentation stattfinden.
Die Bürgerschaft und die Schulfamilie sollen über den gesamten Planungszeitraum Gelegenheit haben, sich aktiv an der Entwicklung des Schulzentrums zu beteiligen. Zwischen den beiden Wettbewerben soll am Mittwoch, 3. März, eine Bürgerbeteiligung stattfinden – aus coronabedingten Gründen in digitaler Form. Dafür steht unter www.schulcampus-freising.de eine informative Webseite bereit, auf der die grundlegenden Informationen zum Wettbewerb mit Zeitschiene und Angaben zu Preisgerichtsteilnehmern gezeigt werden sollen. Spätestens ab 1. März wird diese auch kurze Videos der zehn ausgewählten Teilnehmer zu ihren Arbeiten zeigen. Außerdem wird auch der Link zur Veranstaltung dort erscheinen.
Online-Bürgerbeteiligung am 3. März
Am 3. März von 14 bis 17 Uhr soll ein Podium im großen Sitzungssaal der Stadt Freising, bestehend aus Landrat Helmut Petz, Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher, Stadtbaumeisterin Barbara Schelle, Florian Plajer (Abteilungsleiter Hoch- und Tiefbau Landratsamt Freising) und Architekt Peter Scheller (Preisgericht) stattfinden. Die Moderation übernimmt Josef Mittertrainer vom Büro bgsm aus München, zuständig für die Wettbewerbsbetreuung. In der Veranstaltung werden die zehn ausgewählten Arbeiten vorgestellt. In einem Chat können die Bürger Fragen stellen, die vom Podium beantwortet werden. Die Teilnahme an der Informationsveranstaltung kann aufgrund der aktuellen Situation ausschließlich online erfolgen, da Präsenzveranstaltungen derzeit nicht möglich sind.