Unmittelbar vor dem Ende der Pfingstferien haben viele Lehrkräfte und Erzieher ihre zweite Impfung gegen Corona erhalten. Am Samstag, 5. Juni, wurden insgesamt 1510 Personen geimpft, die an Grundschulen und Kindertagesstätten im Landkreis Freising tätig sind.
„Moderna oder Moderna? Was darf´s sein?“, fragte ein Helfer des BRK-Kreisverbandes Freising, der die Daten einer jungen Frau aufnahm. „Na gut, dann nehme ich Moderna“, antwortete diese mit einem Lachen. Bei ihrer Erstimpfung Mitte März hatten all diese Personen Astrazeneca bekommen, der inzwischen aber nur noch für Menschen über 60 Jahren empfohlen ist. Somit fiel die Wahl diesmal auf den Impfstoff von Moderna.
Genau das stellte die Organisatoren vor eine gewisse Herausforderung. Das Vakzin muss vor Ort aufgetaut und anschließend gleich verimpft werden, weil es dann nicht mehr transportiert werden darf. „Wir tauen so viel auf, dass es für die erwarteten Impflinge in den nächsten zwei, drei Stunden reicht“, sagt Hubert Böck, stellvertretender Leiter des Impfzentrums Freising. Rund 1650 Personen waren angemeldet, 1510 erschienen dann auch. Dennoch kamen die Helfer gut weg. Keine einzige aufgetaute Dose blieb am Ende des zwölfstündigen Impftages übrig.
Zwölf Ärzte aus dem Landkreis Freising hatten sich bereit erklärt, an diesem Tag in der Realschule Gute Änger in Freising zu impfen. Mehr als 50 Ehrenamtliche von BRK, Johannitern, Technischem Hilfswerk und Feuerwehr (Unterstützungdgruppe Örtlicher Einsatzleiter) waren im Einsatz, um die Aktion reibungslos ablaufen zu lassen. Und das klappte bis auf kleine technische Schwierigkeiten mit den Druckern sehr gut.
In der geräumigen Aula der Schule waren Laptops und Drucker platziert worden. Hier wurden die Impflinge registriert und deren Impfdokumente ausgedruckt, mit denen sie dann zum Arzt geschickt wurden.
Vor einem der Arztzimmer, auf dem Schild neben der Tür stand „Ganztagesbetreuung“, wartete eine Lehramtsstudentin, die derzeit an einer Grundschule im Landkreis ein Praktikum absolviert. „Nach der ersten Impfung hatte ich etwas Fieber und Schüttelfrost“, sagte sie. „Aber nach einem Couchtag war ich wieder fit.“ Darum hatte sie schon Respekt vor der zweiten Spritze. „Aber nur ein bisserl.“
Nach dem Pieks in den Arm mussten die Impflinge noch etwa 15 Minuten in der Sporthalle warten, falls es zu Impfreaktionen kommt, dann war alles erledigt. Dank der guten Zusammenarbeit der Organisationen war auch die zweite Impfaktion für Personal an Grundschulen und Kindertagesstätten ein Erfolg. „Am Ende des Tages waren alle zufrieden“, so lautete das Fazit von Hubert Böck.