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Traunstein – Menschen aus Feriendorf evakuiert

Nass bis aufs Hemd waren viele ehrenamtliche Helfer in den vergangenen Tagen, als sie abends vom Hilfeleistungseinsatz in Traunstein zurückkehrt sind. Nach dem Schwitzen und Frieren im eisigen Wind waren am Montagmorgen in der Freisinger Feuerwache 1 dennoch keine Taschentücher zu sehen.

 

Wieder brachen die Feuerwehrleute aus dem Landkreis um kurz nach 6 Uhr auf, um den mittlerweile matschig und schwer gewordenen Schnee von einsturzgefährdeten Dächern zu schaufeln. „Das Adrenalin verhindert in diesen Tagen, dass man krank wird“, so ein Mitglied der Führungsgruppe Katastrophenschutz. Zwei Landratsamtsmitarbeiter fuhren in dieser Funktion täglich zur Unterstützung mit ins Krisengebiet.

 

Am Tag 4 der Hilfeleistung umringten insgesamt 270 Helfer ihren Kontingentführer und Kreisbrandrat Manfred Danner vor der Abfahrt, der aufmunternde Worte sprach. Am Sonntag hatte ein Feuerwehrmann einen Kreiskollaps erlitten, ein anderer war am Samstag von einer kleinen Schneelawine getroffen worden. Beiden gehe es wieder gut, sagte Danner.

„Die Freisinger Feuerwehren haben an den ersten drei Tagen bereits 700 Einsatzkräfte bereitgestellt“, lobte Landrat Josef Hauner, der sich bei allen Helfern und deren Familien bedankte. „Ich hoffe, Sie passen alle gut auf sich auf und kommen wohlbehalten wieder zurück.“

Die Versorgungslage sei für die Einsatzkräfte vor Ort schwierig, berichtete Danner. Zur ersten Stärkung der Helfer gab es noch in der Freisinger Feuerwache kistenweise Brezn. Problematisch war für die Feuerwehrleute in den vergangenen Tagen außerdem, dass teilweise der Traunsteiner Digitalfunk ausfiel.

 

Am Sonntag musste ein Zug mit 62 Einsatzkräften kurzfristig zu einer besonders kritischen Lage aufbrechen: Ein Ferienpark in Siegsdorf war gefährdet, einige Menschen mussten evakuiert werden. Erste Dächer seien bereits eingestürzt, so hieß es zunächst. Dies erwies sich aber glücklicherweise als Fehlmeldung. Insgesamt 160 Gebäudeobjekte kontrollierten die Feuerwehrleute in der Anlage innerhalb weniger Stunden.

Das Hilfeleistungskontingent für Traunstein rückte am Montag mit 270 Feuerwehrleuten, sieben Zügen und 46 Fahrzeugen aus. Auch für Dienstag hat die Regierung von Oberbayern wieder die Hilfe aus dem Freisinger Landkreis angefordert.

 

Folgende Feuerwehren des Landkreises sind am Montag dabei: Langenbach, Freising, Pulling, Kranzberg, Oberhaindlfing, Kirchdorf, Wippenhausen, Hohenbercha, Fahrenzhausen, Weihenstephan, Enzlhausen, Abens, Au, Haslach, Tegernbach, Giggenhausen, Dietersheim, Hallbergmoos, Mauern, Moosburg, Margarethenried, Paunzhausen, Hörgertshausen, Nandlstadt, Neufahrn, Baumgarten, Appersdorf, Zolling, Wolfersdorf, Attenkirchen, Langenbach, Plörnbach, Eching und Allershausen.

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