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Tipps und Tricks für die Wohnungssuche

„Nein, wir können mit dieser Veranstaltungsreihe keine neuen Wohnungen bauen“, sagte Referent Jürgen Mieskes ganz deutlich bei der Auftaktveranstaltung der Reihe „Unterstützung von Wohnungssuchenden – Offene Infoabende“ im Landratsamt. „Aber wir können Wohnungssuchende in eine Poleposition bei ihrer Bewerbung bringen.“

 

„Wir haben zwar keinen direkten Einfluss auf den angespannten Wohnungsmarkt, aber mit dieser Veranstaltung vielleicht einen indirekten“, so Landrat Josef Hauner. Es gehe darum, Tipps und Tricks zu zeigen, wie man seine Chancen auf dem Wohnungsmarkt erhöhe, erläuterte die Organisatorin und Integrationsbeauftragte Nathalie von Pressentin und betonte, es gehe in dieser Veranstaltung "um alle Personengruppen“.

 

Der Infoabend richte sich an alle Menschen, mit oder ohne Migrationshintergrund, sagte Hauner. „Auch viele Deutsche haben große Probleme, eine Wohnung zu finden.“ Die Lage werde sich mit dem prognostizierten Bevölkerungswachstum bis zum Jahr 2035 im Landkreis noch verschärfen. Zudem lebten in den Asylunterkünften im Landkreis derzeit noch über 700 Bleibeberechtigte, die einfach keine Wohnung fänden.

 

Landrat Hauner dankte Nathalie von Pressentin sowie Silvia Flenner und Bianka Mikan für ihre Arbeit. Letztere helfen am Landratsamt anerkannten Flüchtlingen bei der Wohnungssuche. Seit Juni 2017 konnten sie Wohnungen an 180 Menschen vermitteln, eine Zahl, die besonderen Applaus verdiente.

 

Das Problem Freisings, Wohnraum zu schaffen, beschrieb Mieskes: „Im Norden haben wir den Bannwald, im Süden den Flughafen, im Westen das Wasserschutzgebiet. Es gibt im Prinzip nur eine Möglichkeit im Osten – in Tuching.“ Doch auch dort sei der Platz sei begrenzt. Bestehende Gebäude immer weiter aufzustocken sei auch keine Lösung, so der Referent und Immobilienmakler, sonst sehe es in Freising irgendwann aus wie in Berlin.

 

Um sich auf dem umkämpften Mietmarkt behaupten zu können, bekamen die Wohnungssuchenden nach dem offiziellen Teil die besonderen Kniffe gezeigt: Referent Volker Zinkernagel vom Mieterverein Freising erklärte, was ein Mietvertrag eigentlich beinhalten sollte. Warum eine Bewerbungsmappe sinnvoll ist und was in diese hineingehört, beschrieb Mieskes. „Was ist Vermietern wichtig?“, fragte er und gab selbst die Antwort.

 

Entscheidend seien unter anderem ein regelmäßiges Einkommen, ein gepflegtes Aussehen – denn das lasse auf einen sorgfältigen Umgang mit der Immobilie schließen – und ausreichend Deutschkenntnisse, um die Inhalte eines Mietvertrages zu verstehen. Zum Schluss nutzten die Besucher des Infoabends die Möglichkeit, Ansprechpartnern von Beratungsstellen ihre individuellen Fragen zu stellen. Auch bekamen sie eine Teilnahmebestätigung des Landratsamtes mit auf den Weg, eine passende Anlage für die nächste Bewerbungsmappe.

 

Um das Wissen im gesamten Landkreis zu vermitteln, können Gemeinden und Institutionen den Infoabend für Veranstaltungen frei buchen. Ansprechpartnerin ist diesem Fall Nathalie von Pressentin (Tel. 08161/600-861 oder per E-Mail nathalie.pressentin@kreis-fs.de).

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