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Schlüssel übergeben: Landkreis Freising ist Sachaufwandsträger für das Josef-Hofmiller-Gymnasiums

Nun ist es offiziell: Der Landkreis Freising ist seit 1. Januar 2024 Sachaufwandsträger für das Josef-Hofmiller-Gymnasium Freising. Am ersten Schultag nach den Weihnachtsferien übergab Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher den Schlüssel – symbolisch in Brezenform – an Landrat Helmut Petz.

 

 

Die Aula voller Leute, festliche Musik: Das ist ungewöhnlich für die erste Stunde an einer Schule. „Gibt es etwas zu feiern?“, fragte Schulleiterin Susanna Räde. „Das gilt es noch zu erörtern.“ Für den OB und die Stadt Freising auf jeden Fall, so Räde. Schließlich sei es für eine Stadt eine große Herausforderung, die laufenden Kosten für ein Gymnasium zu stemmen. Speziell, wenn dieses in den dreieinhalb Jahren seit Rädes Start als Direktorin von 28 auf 38 Klassen gewachsen ist. Gespart habe die Stadtverwaltung nie an der Schulausstattung, wofür sich Räde stellvertretend bei Eschenbacher bedankte. „Sie haben unsere Wünsche immer gehört.“

 

Landrat Petz könne sich ebenfalls freuen. „Sie haben zwar jetzt eine weitere teure Schule an der Backe“, sagte Räde, „aber wir sind eine nette, eine freundliche Schule“. Dem konnte der Landkreischef nur zustimmen, vor allem auch angesichts der musikalischen Darbietungen, mit denen die verschiedenen Schulchöre die kleine Feierstunde umrahmten. „Sie sind eine sympathische Schule und das soll auch so bleiben“, sagte Helmut Petz.

 

Einige Gebäudeteile des Hofmiller-Gymnasiums sind über 60 Jahre alt und dringend sanierungsbedürftig. „Wir haben eine funktionstüchtige Schule bekommen. Das soll sie aber auch in zehn, 20 Jahren noch sein“, so der Landrat. Deswegen gebe der Landkreis eine Machbarkeitsstudie in Auftrag, in der untersucht werden soll, welche Bereiche saniert werden sollten, wie viele zusätzliche Räume notwendig sind und wie die baulichen Maßnahmen mit betrieblichen und städtebaulichen Interessen vereinbar sind.

 

„Wir werden für einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren eine Baustelle haben“, so Petz. „Aber wir wissen aus Erfahrung, dass der Schulbetrieb darunter leidet und möchten die Sanierung so schonend wie irgend möglich durchführen.“

 

Der Landrat sieht in dem Wechsel der Sachaufwandsträgerschaft und den anstehenden Umbauten eine „Riesenchance“. „Ich freue mich darauf, etwas Neues zu schaffen, das in die Zukunft weist.“ Funktionell, modern und liebenswert solle „das neue JoHo“ werden, so der Wunsch von Schulleiterin Räde. „Immerhin verbringen wir hier viel Zeit und das Gebäude ist wie ein Zuhause für uns.“ Da ist sie mit dem Landrat einer Meinung: „Das Wichtigste ist, dass man sich mit seiner Schule identifizieren kann“, meinte Petz.

 

Die Schülerinnen und Schüler sollten idealerweise vom Wechsel der Sachaufwandsträgerschaft überhaupt nichts mitbekommen, so der Landrat. „Für euch wird es keine Veränderung geben.“ Die Hausmeister und Reinigungskräfte hätten ab sofort einen anderen Absender auf der Gehaltsliste stehen und die Verwaltung müsse sich eine andere Telefonnummer merken. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden für Sie immer ein offenes Ohr haben“, versprach Petz.

 

Die Verhandlungen, die dem nun erfolgten Wechsel des Sachaufwandsträgers vorausgegangen waren, seien ein „zähes Ringen zwischen Stadt und Landkreis“ gewesen, aber die konstruktiven Gespräche hätten zu einem guten Ergebnis geführt. Dafür sprach Landrat Petz dem Oberbürgermeister seinen Dank aus, der seinerseits versicherte: „Der Landkreis bekommt eine gesunde Schule.“

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