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Landrat Josef Hauner begrüßt überarbeitete MVV-Tarifreform – Intensiver Einsatz für Freisinger Belange hat sich gelohnt

Der MVV hat heute einstimmig die Umsetzung der Tarifreform beschlossen. An den Arbeiten zur Reform waren die Landeshauptstadt München, acht Landkreise, unter anderem der Landkreis Freising, sowie Verkehrsunternehmen und Fahrgastverbände beteiligt.

 

 

Landrat Josef Hauner, der an den Verhandlungen beteiligt war, begrüßt die Reform: „Unter Berücksichtigung der zusätzlich vom Freistaat Bayern zur Verfügung gestellten Mittel ist es gelungen, das ursprünglich im Juni 2018 beschlossene Modell so nachzubessern, dass die damals noch bestehenden Härten abgemildert werden konnten. Insbesondere haben wir für die ursprünglich in Zone 6 gelegenen Gemeinden des Landkreises Freising eine deutliche Verbesserung erreicht.“ Zu bedenken gibt Hauner außerdem, dass ohne die Reform wohl bereits zum Fahrplanwechsel im Dezember 2018 eine reguläre Preiserhöhung von drei Prozent zu erwarten gewesen wäre, die nun wegfällt. Das heißt, die Nutzer können ein weiteres Jahr zum aktuellen Preis fahren.

 

Die Neuerungen sollen im Dezember 2019 in Kraft treten. Dafür müssen nun der Münchner Stadtrat und die Gremien der acht Verbundlandkreise ihre Zustimmung erteilen.

 

Auswirkungen der MVV-Tarifreform für den Landkreis Freising

Im Vergleich zum im Juli 2018 beschlossenen Reformmodell werden alle Gemeinden und Haltestellen des Landkreises, die ursprünglich noch in Zone 6 lagen, nun auf die Zonengrenze 5/6 verschoben. Davon profitieren die Gemeinden Mauern, Gammelsdorf, Hörgertshausen, Moosburg, Nandlstadt, Wang, Rudelzhausen und Au. Zusätzlich werden die Gemeinden Hohenkammer, Allershausen und Marzling von der Zone 5 neu auf die Zonengrenze 4/5 gelegt.

 

Die Kreisstadt Freising ist von allen Orten des Landkreises aus mit einem Fahrschein für maximal zwei Tarifzonen erreichbar.

 

Positiv sind außerdem die großzügig gestalteten Überlappungsbereiche, also Bereiche, in denen zwei Tarifzonen gelten. Davon profitieren unter anderem die Gemeinden im Norden und Osten des Landkreises – von Langenbach bis Rudelzhausen, die in der Überlappungszone 5/6 liegen. Hohenkammer, Allershausen und Freising sind in Zone 4/5 zu finden, Hallbergmoos in Zone 3/4. Fahrgäste aus diesen Gemeinden brauchen künftig eine Zone weniger zu bezahlen, wenn sie Richtung Mainburg oder München fahren wollen. Von dem großzügigen Überlappungsbereich um München herum profitieren vor allem unsere Pendler nach Feldmoching oder Moosach.

 

Das Landkreisgebiet erstreckt sich künftig auf die Tarifzonen zwei bis sechs.

 

Das Fahrkartensortiment

Das aktuelle Fahrkartensortiment bleibt grundsätzlich erhalten, wobei die meisten Tickets der neuen 7-Tarifzonen-Logik folgen.

 

Neu eingeführt wird das bereits in der Landeshauptstadt und im Landkreis München angebotene Sozialticket. Dies wird künftig verbundweit erhältlich sein. Für Hilfeberechtigte in unserem Landkreis wird nun ein günstiges, flexibles Mobilitätsangebot geschaffen, das ebenfalls der neuen Tarif-Logik folgt.

 

Die IsarCard Monatskarte, die IsarCard Abo-Monatskarte sowie die IsarCard Jahreskarte bleiben je nach Anzahl der Zonen preisneutral bzw. um bis zu 30 % billiger. So wird künftig für die Monatskarte zwischen Freising und Neufahrn 55,20 € (zwei Umlandzonen) statt aktuell 66,60 € (drei Ringe) zu zahlen sein. Auch der Preis für die Grüne Jugendkarte bleibt gleich bzw. verringert sich.

 

Beim beliebten Seniorenticket entfällt künftig die Sperrzeit und es kann somit rund um die Uhr genutzt werden. Mit Blick auf das Renteneintrittsalter wurde im Gegenzug jedoch die Altersgrenze auf 65 Jahre angehoben.

 

Die neuen Preise

Wichtig bei der Preisgestaltung war zum einen die Bindungswirkung der Fahrgäste an den MVV, aber auch die Einfachheit und Gerechtigkeit. Hierzu zählen insbesondere die einheitliche 7-Zonen-Logik sowie, dass künftig doppelt durchfahrene Zonen nur noch einfach gezählt werden. Beispielsweise werden die München-Pendler aus Hallbergmoos (Haltestelle Rathaus) für die IsarCard Jahr umgerechnet pro Monat statt bisher 120,50 € (10 Ringe) nur noch 109,17 € (M+3) zahlen.

 

Ausblick

Der MVV hat mit seinem heutigen Beschluss eine zukunftsweisende Grundlagenentscheidung getroffen. In einem nächsten Schritt wird das Reformpaket dem Münchner Stadtrat und den Kreistagen in den acht Verbundlandkreisen vorgelegt. Am 6. Dezember 2018 wird sich der Kreistag des Landkreises Freising mit der Tarifreform befassen.

 

Zum Schuljahresbeginn 2021/2022 soll das aktuelle Schüler-/Azubi-Ticket als günstiges und attraktives Kinder-, Jugend- und Freizeitticket in das Fahrkartensortiment aufgenommen werden. Damit können Jugendliche auch außerhalb der Schulzeit Bus und Bahn unbegrenzt nutzen.

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