Das Erkennen von Herzerkrankungen und die Unterstützung bei der Entnahme von Gewebeproben sind nur zwei Einsatzgebiete, die jetzt durch die Einrichtung eines zweiten Computertomographen (CT) in den Räumen der Radiologie des Klinikums Freising möglich sind.
Mit einem zusätzlichen CT für die Radiologie setzt das Klinikum Freising die Modernisierung seiner Infrastruktur und den Ausbau des Behandlungsspektrums fort. Das rund eine halbe Million Euro teure Gerät zeichnet sich laut Assoz. Prof. (Univ. Innsbruck) Dr. Johannes Petersen, Chefarzt der Radiologie, vor allem durch zwei Besonderheiten aus: Es hilft koronare und andere Herzerkrankungen durch eine nicht-invasive Untersuchung zu begutachten, indem das Gerät EKG-getriggert beispielsweise Aufnahmen von Herzkrankgefäßen in Millisekunden zu genau dem richtigen Zeitpunkt macht. Dadurch entstehen Aufnahmen, die für den Betrachter wie Standbilder wirken und sich gut analysieren lassen.
Hier steht insbesondere der Ausschluss einer koronaren Herzerkrankung von Patienten mit niedriger Vortestwahrscheinlichkeit im Vordergrund als nicht-invasives, schonendes Verfahren und stellt eine Alternative zum Herzkatheter dar. Ein weiteres Highlight ist eine spezielle Software und Technik für CT-gesteuerte Interventionen, etwa um Gewebeproben aus schwer zu erreichenden Körperregionen zu gewinnen, wie zum Beispiel aus der Lunge. Ebenso kann diese Technik auch zur gezielten Schmerztherapie der Wirbelsäule eingesetzt werden.
„Die Radiologie des Klinikums Freising unter der neuen Leitung von Assoz. Prof. PD Dr. Johannes Petersen seit Dezember vergangenen Jahres bietet gerade zur Versorgung schwerverletzter Patienten viele neue Möglichkeiten. Auch sind die Behandlungsräume geräumig und liegen in unmittelbarer Nähe zur Notaufnahme, wodurch sich in Notfällen eine schnelle und fachbereichsübergreifende Notfallversorgung sicherstellen lässt“, betonte Klinikums-Geschäftsführerin Maren Kreuzer. Gemeinsam mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden des Klinikums Freising, Landrat Helmut Petz, besichtigte sie jetzt die neuen, zum Teil noch im Umbau befindlichen Räume der Radiologie. Dabei verriet sie, dass 2022 noch ein weiteres technisch-medizinisches Highlight für die Radiologie geplant ist: die Neuanschaffung und Einrichtung eines leistungsstarken MRT zur Erweiterung und Komplettierung einer modernen Radiologie mit Untersuchungsmöglichkeiten der heutigen Zeit.