Die kommunale Abfallwirtschaft ist verpflichtet, die in privaten Haushalten angefallenen Abfälle getrennt zu sammeln und zu verwerten, sofern dies möglich ist. Auch Bioabfälle gehören dazu. Im Landkreis Freising wird der Biomüll zur Firma Wurzer gefahren und dort in großen Vergärungstanks zu wertvollem Kompost verarbeitet.
Allerdings leidet die reibungslose Verarbeitung der Bioabfälle zu Komposterde häufig unter Fehleinwürfen in die Biotonne, wie etwa Verpackungen und sonstigem Restmüll. Vor allem enthaltene Kunststoffe sorgen für große Probleme. Alle Fehleinwürfe müssen außerdem vor der Verwertung aussortiert werden.
Daher hat der Gesetzgeber mit der Novellierung der Bioabfallverordnung die gesetzlichen Regelungen verschärft: Zielsetzung ist, den Eintrag von Kunststoffen und anderen Fremdstoffen in die Umwelt deutlich zu reduzieren (Stichwort Mikroplastik).
So darf der Handel nur noch entpackte Lebensmittel zur Verwertung geben, zugleich ist auch jeder Bürger dazu aufgerufen, seinen Beitrag zu leisten und Bioabfälle möglichst sortenrein zu erfassen.
Dies ist leicht getan, wenn Folgendes beachtet wird:
- Plastik, Glas, Metall oder auch Straßenkehricht gehören nicht in die Biotonne.
- Damit der Biomüll im Winter nicht in der Tonne festfriert und im Sommer die Gerüche keine Fliegen anlocken, sind an allen Wertstoffhöfen des Landkreises für diesen Zweck kostenfreie verrottbare Papiertüten erhältlich. Das Biogut kann darin bereits gesammelt und der verschlossene Beutel in die Biotonne gelegt werden.
- Ersatzweise kann auch eine alte Zeitung am Grund der Tonne Feuchtigkeit aufsaugen. Das erspart auch das häufige Reinigen der Biotonne.
- Im Landkreis Freising nicht zugelassen sind hingegen die sogenannten biologisch abbaubaren Kunststoffbeutel zur Sammlung von Bioabfällen.
Bereits seit 1992 gibt es die Biotonne im Landkreis Freising. Anfangs wurden pro Jahr ca. 5.000 Tonnen erfasst, mittlerweile sind es 10.000 Tonnen.