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Gelungene Aktion: Gemeinsam ein Zeichen setzen für qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland

Mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz ermöglicht der Bundesgesetzgeber, dass Fachkräfte aus dem Ausland schneller und unbürokratischer in Deutschland arbeiten können. Der Integrationsbeirat des Landkreises Freising unterstützt dieses gesetzgeberische Anliegen mit einem Projekt, das Anreize schaffen und einen Beitrag dazu leisten soll, qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland langfristig in den Betrieben und Unternehmen des Landkreises Freising sowie im lokalen gesellschaftlichen Leben zu integrieren.

 

Am vergangenen Dienstag fand im Landratsamt Freising die Aktion „Gemeinsam ein Zeichen setzen für qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland“ statt. An dem Termin nahmen Vertreterinnen und Vertreter des Klinikums Freising, von Texas Instruments (TI), der Bäckerei Geisenhofer, der Agentur für Arbeit Freising, der Handwerkskammer München und Oberbayern und der IHK für München und Oberbayern teil. Bei der Aktion gehe es darum, „gemeinsam Flagge zu zeigen“, welche wichtige Rolle die internationalen Mitbürgerinnen und Mitbürger spielen, sowohl als Mitarbeitende im Betrieb, als auch als Mitmenschen außerhalb des Betriebes in der Mitte der Gesellschaft, so Landrat Helmut Petz.

 

In der Bäckerei Geisenhofer arbeiten Menschen aus 16 verschiedenen Nationen und die Erfahrungen sind durchweg positiv. „Bei uns zählt nur der Mensch“, so Stefanie Geisenhofer. Das mediale Interesse, das aufgrund des gewonnenen Integrationspreises der Stadt Freising 2023 aufgekommen ist, habe sie gefreut, aber auch überrascht: „Ein buntes Team ist für uns normal.“  Im Klinikum Freising hat man bereits viel Erfahrung mit Fachkräften aus dem Ausland. Unter dem Motto „Vielfalt ist unsere Stärke“ arbeiten hier Menschen aus 52 Nationen, und es wird viel dafür getan, damit sich die Mitarbeitenden in Freising wohlfühlen. Am größten europäischen Standort von Texas Instruments in Freising kommen die Mitarbeitenden aus 70 verschiedenen Ländern. Dies ist möglich, da TI als internationaler Konzern in vielen Ländern Standorte hat und dort neue Mitarbeitende anwerben kann. Auch hier gehe es ohne ausländische Fachkräfte nicht, weil die Zahl der Studienabgänger im Bereich Elektrotechnik zu gering sei und der Fachkräftebedarf allein dadurch nicht gedeckt werden könne.

 

Die Handwerkskammer für München und Oberbayern sieht im neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz (FEG) für das Handwerk viele gute Ansätze, um vorhandene Hürden abzubauen und den Zuzug ausländischer Fachkräfte nach Deutschland zu erleichtern. Laura Gaissmaier vom Regionalausschuss Erding-Freising der IHK für München und Oberbayern betont, dass es ohne Fachkräfte aus dem Ausland in Deutschland nicht mehr gehe. Auch die Agentur für Arbeit ist bei diesem Thema sehr aktiv und berät Unternehmen, die auf der Suche nach Fachkräften aus dem Ausland sind oder Geflüchtete einstellen möchten. Alle Anwesenden prangerten die Bürokratie im Rahmen der Einwanderung und der Einstellung ausländischer Fachkräfte als eine der größten Hürden an. Es wurde eine Art Welcome-Center angeregt, in dem Unternehmen, aber auch Einzelpersonen unterstützt und beraten – und so die Hürden etwas abgebaut werden.

 

Zu guter Letzt kamen die Mitglieder des Integrationsbeirates Laura Akkaya und Amiry Mohiballah zu Wort und appellierten an die Unternehmen im Landkreis Freising: „Gebt uns eine Chance, wir haben Erfahrung, dafür gibt es die Probezeit.“

 

Dieser positive Austausch unter den Unternehmen soll weiter fortgesetzt und vertieft werden. Für den 2. Juli ist im Landratsamt Freising eine Veranstaltung geplant zum Thema: Wie machen es eigentlich die Anderen? – Austausch der Unternehmen mit Partnern zum Thema „Onboarding ausländischer Fachkräfte“. Hierzu sind alle Unternehmen aus dem Landkreis Freising eingeladen, eine Einladung folgt. Interessenten wenden sich an: integration[at]kreis-fs.de.

 

Unternehmer aus der Region, Institutionen wie Arbeitsagentur, IHK und Handwerkskammer, der Integrationsbeirat des Landkreises und Landrat Helmut Petz waren sich: „Ohne Fachkräfte aus dem Ausland geht es nicht mehr“.

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