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Erste Menschen im Landkreis Freising gegen das Coronavirus geimpft

Ein kurzer Stich mit einer feinen Nadel, doch einer von enormer Bedeutung am Ende eines Pandemiejahrs: Am Sonntagmorgen, 27. Dezember, sind die ersten Menschen im Landkreis Freising gegen Covid-19 geimpft worden.

 

Zwölf Einsatzkräfte des BRK Freising und der Johanniter Allershausen bildeten das mobile Team, das für die Aktion zum Altenheim Pichlmayr in Zolling fuhr – mit an Bord die kostbare Fracht, die ersten hundert Impfdosen, die der Landkreis kurz zuvor erhalten hatte. Die erste Lieferung des Corona-Impfstoffs, die auf die bayerischen Impfzentren verteilt worden war, war am Tag zuvor in Erlangen eingetroffen.

Im Freisinger Impfzentrum hatten sich die Einsatzkräfte vorab noch per Schnelltest versichert, dass sie frei vom Coronavirus waren, erst dann brachen sie zum Seniorenzentrum auf. Ein 78-jähriger Heimbewohner und die Altenpflegerin Ina Voß (57) waren dort als Erste an der Reihe.

Heimbewohner und Altenpfleger zuerst

 

Vorab galt es jedoch eine Reihe von Fragen zu klären: Hat der Impfwillige Blutverdünner genommen? Hat er vielleicht eine Blutgerinnungsstörung? Ist eine Allergie bekannt? Hatte er in den vergangenen Wochen bereits eine andere Impfung? Auch eine Schwangerschaft darf bei Frauen nicht vorliegen.

 

Zehnmal schwenken, keinesfalls schütteln: Es wurde sehr ruhig im Gemeinschaftsraum des Seniorenzentrums, als zwei Notärzte den Impfstoff von BioNTech vorbereiteten, und ganz still, als dann die erste Spritze mit dem Impfstoff aufgezogen wurde, ein besonderer Moment selbst für Rettungskräfte, die schon viel gesehen haben. Nach und nach impfte das mobile Team am Morgen vorerst 52 Bewohner und 23 Mitarbeiter.

 

„Ich habe nun einen Beitrag geleistet, dafür, dass die Pandemie aufhört. Dass ich meinen Bewohnern bald wieder ins Gesicht sehen und dass ich mit meinem Vater seinen neunzigsten Geburtstag feiern kann,“ sagte Altenpflegerin Voß, nachdem sie die Spritze erhalten hatte. Aufgeregt sei sie gar nicht gewesen: „Ich habe mich im Vorfeld über den Impfstoff informiert und bin dann beruhigt an die Impfung herangegangen.“

Ein Stich für die Rückkehr zur Normalität

 

Mit den übrigen 25 Impfdosen fuhren die Einsatzkräfte anschließend ins Klinikum Freising, um dort Mitarbeiter zu impfen. Schließlich sollte nichts verkommen von dem so empfindlichen wie wertvollen Impfstoff. „Wir sind froh, dass wir den Landkreis mit den Impfungen unterstützen dürfen und hoffen, dass wir dann in einem Jahr wieder normal leben können“, sagte Hubert Böck, Rettungsdienstleiter des BRK Freising, der sich mit dem Ablauf, der doch einiges an Formalitäten verlangte, zufrieden zeigte.

 

Anfang der Woche soll der Landkreis nun weitere und wesentlich größere Mengen Impfdosen erhalten, dann werden die mobilen Teams von BRK und Johannitern noch verstärkt unterwegs sein, um zunächst die impfwilligen Bewohner und Mitarbeiter aller Alten- und Pflegeheime zu versorgen. Die Zollinger Heimleitung Andrea Dörner ist jedenfalls erleichtert, dass in ihrer Einrichtung der erste Schritt bereits gemacht ist: „Wir freuen uns, dass wir nun endlich alle wieder in Richtung Normalität gehen.“

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