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Elternkurs „Hilfe, mein Kind pubertiert!“: Teilnehmer erhalten nützliche Tipps für den Familienalltag mit Jugendlichen

Die Pubertät stellt Jugendliche und auch deren Eltern oft vor Herausforderungen. Wie der familiäre Alltag in dieser anspruchsvollen Zeit gelingen kann, erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Elternkurses „Hilfe, mein Kind pubertiert!“, der von Januar bis April im evangelischen Gemeindezentrum stattfand. Veranstalter waren das Gesundheitsamt Freising und die Psychosoziale Beratungs- und Behandlungsstelle Prop e.V. An acht Abenden traf sich im zweiwöchigen Rhythmus eine Gruppe von Erziehungsberechtigten von Jugendlichen im Alter zwischen zwölf und 17 Jahren.

 

Für Jugendliche ist die Pubertät die Zeit, sich selbst zu entdecken, zu experimentieren und zu lernen, eigene Wege zu gehen. Die Pubertierenden machen eine körperliche und seelische Entwicklung durch, die Auswirkungen auf deren Gefühle und Verhalten hat. Experimentieren mit der äußeren Erscheinung gehören ebenso dazu wie der Konsum von Tabak und Alkohol sowie andere süchtige Verhaltensweisen (exzessive Mediennutzung) und eine eigene Haltung dazu zu entwickeln. Dadurch verändert sich die gesamte Beziehung zu den Eltern, Widerstände und Konflikte entstehen.

 

Die Entwicklungsaufgabe von Jugendlichen in der Pubertät besteht darin, eine eigene Identität zu entfalten – das heißt auch, sich abzugrenzen. „Sie als Erziehungsberechtigte können ihr Kind unterstützen, indem Sie die Wünsche und Gefühle ihres Kindes ernst nehmen, Orientierung geben, Regeln aushandeln und auch Grenzen setzen“, sagte Michaela Meier vom Gesundheitsamt Freising. „Entscheidend ist dabei, im Gespräch zu bleiben, auch und gerade dann, wenn es schwierig wird.“

 

Wie gelingt die Kommunikation mit dem pubertierenden Kind?

Die Sozialpädagoginnen Michaela Meier und Sabrina Dietrich vom Gesundheitsamt Freising und die Soziologin und systemische Therapeutin Beatrice Brinninger von der Prop-Suchtberatungsstelle gaben den Kursteilnehmern wichtige und lebenspraktische Informationen und Tipps mit an die Hand, damit sie zu Hause im Familienalltag besser mit dem „Phänomen Pubertät“ zurechtkommen. Dazu gehörten Fachvorträge, aber auch viele praktische Übungen, zum Beispiel wie man ein Gespräch über problematischen Konsum mit Jugendlichen führen kann. Wichtig waren dabei auch Hintergrundinfos zu Sucht, Drogen und Pubertät. Insbesondere das Thema Medien und wie man bei den eigenen Kindern einen verantwortungsbewussten Umgang fördern kann, beschäftigte die Anwesenden sehr intensiv.

 

Sozialarbeiterin Myriam Fischer von Prop e.V. stellte die Vielfalt der Substanzen dar, die junge Menschen derzeit konsumieren, und ging auf die Legalisierung von Cannabis ein. Außerdem erarbeitete die Gruppe, wie man einen jungen Menschen darin unterstützen kann, problematisches Konsumverhalten zu verändern. Die Kursteilnehmer bekamen beispielweise die Aufgabe, zu Hause zu versuchen, mit ihrem Kind ein offenes Gespräch zu führen oder einmal bewusst Komplimente zu verteilen.

 

Durch eine gemeinsame Reflektion konnten die Erziehungsberechtigten jede Menge voneinander lernen. Der durchaus unterhaltsame und vertrauensvolle Austausch über das eigene „Pubertier“ regte zu einem gelasseneren Umgang mit den alltäglichen Herausforderungen an. Mit einem gemeinsamen Buffet entsprachen die Organisatorinnen dem Wunsch der Gruppe, einen gebührenden Abschluss mit Zertifikatsübergabe zu feiern.

 

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