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Ein zünftiger Besuch: Organisatoren des Host Town-Projekts Freising lassen sich für Gäste aus Kenia einiges einfallen

7000 Athletinnen und Athleten mit geistiger und mehrfacher Behinderung, 26 Sportarten, 190 Delegationen aus der ganzen Welt: Mitte Juni schaut die Welt nach Berlin zu den Special Olympics World Games 2023. Bevor die Sportler und ihre Betreuer in die Hauptstadt reisen, werden sie in den Host Towns in ganz Deutschland empfangen.

 

Am 12. Juni kommt die Mannschaft aus Kenia in den Landkreis Freising. „Wir freuen uns sehr auf unsere Gäste aus Kenia“, sagte Landrat Helmut Petz im Rahmen eines Pressegesprächs im Landratsamt Freising, bei dem das Organisationsteam das Besucherprogramm vorstellte.

 

Die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung findet erstmals in Deutschland statt. „In den Tagen vor den eigentlichen Wettkämpfen haben die Delegationen aus aller Herren Länder die Gelegenheit, Land und Leute bei uns kennen zu lernen“, erläuterte Robert Wäger, Weiterer Stellvertreter des Landrats und Leiter des Teams, das das Freisinger Host Town-Projekt vorbereitet und durchführt. Mehr als 200 Host Towns, über 200 kommunale Projekte, wurden ausgewählt, um die internationalen Sportlerinnen und Sportler in Deutschland willkommen zu heißen.

 

Ein buntes Rahmenprogramm

94 Personen aus Kenia, darunter 92 Athleten und Betreuer sowie zwei Verbindungspersonen, werden am Montag, 12. Juni, in Freising erwartet. Sie können sich freuen, denn Wäger und seine Mitstreiter, darunter Konrad Weinzierl (Kreisbehindertenbeauftragter), Marianne Heigl (Kreis- und Bezirksrätin), Sabina Brosch (Kreisrätin), Susanne Zottmann (Landratsamt Freising), Stefan Schaaf (Konrektor BiG) und Saskia Hobmeier (Offene Behindertenarbeit der Lebenshilfe Freising), haben sich einiges für deren Aufenthalt einfallen lassen. Das Flugzeug aus Ostafrika landet gegen Mittag am Münchner Flughafen. „Wir werden am Flughafen keinen großen Empfang bereiten, weil an dem Tag 44 Delegationen dort ankommen“, sagte Wäger.

 

Stattdessen werden die Gäste in ihr Hotel Premier Inn in Hallbergmoos gebracht, wo sie zunächst offiziell begrüßt werden und anschließend erst einmal Zeit zur freien Verfügung haben. „Wir wollten den Ankunftstag nicht gleich komplett überfrachten, aber unsere Gäste schon zünftig begrüßen.“ Darum steht ab 19 Uhr ein bayerischer Abend im Hallbergmooser Gemeindesaal an – mit bayerischem Büffet, Schuhplattler und Musik.

 

Tags darauf begeben sich die kenianischen Besucher auf einen Altstadtrundgang durch Freising, ehe nachmittags ein großes Sportfest am Besucherpark des Flughafens stattfindet. Flughafenpolizei und FMG übernehmen die Gestaltung und planen unter anderem einen Inklusionslauf, bei dem jeder, der mitmachen will, eine oder mehrere Runden vom Besucherhügel bis zum Novotel laufen und pro Runde Spenden sammeln kann. „Dafür suchen wir auch noch Sponsoren“, betonte Polizeihauptkommissar Jörg Spitaler.

 

Den Tag abschließen wird ein Diskoabend im Bildungszentrum in der Gartenstraße (BiG), organisiert von der Offenen Behindertenarbeit der Lebenshilfe Freising.

 

Höhepunkt: Einmarsch ins Olympiastadion

Auch der Mittwoch, 14. Juni, wird spannend. Zunächst werden die Kenianer erleben dürfen, wie auf einem Hopfenhof bei Nandlstadt gearbeitet wird, ehe sie bei einer Rundfahrt den Landkreis erkunden und sich ein Picknick im Weltwald schmecken lassen dürfen. Damit auch die sportliche Vorbereitung nicht zu kurz kommt, ist am Nachmittag ein freies Training im Sportpark Hallbergmoos vorgesehen, bevor der Tag nach einer Abendgala im Freisinger Schafhof enden wird.

 

Und dann geht es am Donnerstagvormittag mit zwei Bussen nach Berlin. „Wir begleiten die Delegation und dann folgt ein besonderes Erlebnis“, sagte Wäger. Landrat Petz und das Team um Wäger dürfen bei der Eröffnung der Special Olympics World Games am Samstag, 17. Juni, mit der kenianischen Mannschaft ins Berliner Olympiastadion einziehen.

 

„Es ist eine große Vorfreude zu spüren. Wir rennen überall offene Türen ein“, betonte Wäger. „Allerdings schaffen wir nicht alle Programmpunkte, die uns angeboten wurden.“ Deshalb war es ihm ein Anliegen, sich bei Allen zu bedanken, die das Organisationsteam mit Ideen unterstützt haben, auch bei jenen, die nicht zum Zug kamen. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind übrigens bei sämtlichen Aktivitäten herzlich willkommen. „Aus Kapazitätsgründen wäre aber eine Anmeldung schön.“ Und zwar per E-Mail an hosttown[at]kreis-fs.de.

 

Inklusion leben

Wichtig seien nicht nur die vier Host Town-Tage, betonte Kreisrätin Sabina Brosch. „Wichtig ist auch das Nachwirken.“ Es gelte das Thema Inklusion in die Vereine zu tragen. „Wir möchten den Leuten ins Bewusstsein rücken, dass Menschen mit Behinderung ein gleichwertiger Teil unserer Gesellschaft sind“, sagte Kreisrätin Marianne Heigl. „Darum waren wir von Anfang an von der Idee begeistert, uns als Host Town zu engagieren.“

 

Landrat Petz bedankte sich bei den Organisatoren, die „mit viel Herzblut und Energie“ ans Werk gehen, seitdem der Ausschuss für demografische und soziale Fragen des Kreistags Freising im Oktober 2021 zugestimmt hatte, sich bei dem Host Town-Programm zu bewerben. „Das ist ein Paradebeispiel für ehrenamtliches Engagement.“

 

Folgende Sponsoren unterstützen das Host-Town-Projekt im Landkreis Freising:

Lebenshilfe Freising e.V.

Stiftung der Lebenshilfe Freising 

Sparkasse Freising

Flughafenpolizei München / FMG 

Stadt Freising

Gemeinde Hallbergmoos

REWE

Autohaus Müller

Staatliche Brauerei Weihenstephan

Bezirk Oberbayern / Schafhof

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