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Dienstversammlung der Feuerwehr-Kommandanten: Rückblick und Weichenstellung für die Zukunft

Am 21. November fand die diesjährige Kommandantendienstversammlung der Feuerwehren des Landkreises Freising in der Aula des Camerloher-Gymnasiums in Freising statt. Die rund 4000 ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte aus dem gesamten Landkreis werden hier durch ihre Führungskräfte vertreten. Neben der Kreisbrandinspektion nahmen auch Landrat Helmut Petz, Freisings stellvertretende Bürgermeisterin Eva Bönig sowie weitere Bürgermeister aus dem Landkreis teil.

 

Landrat Petz eröffnete die Versammlung mit einem klaren Bekenntnis zur Unterstützung der Feuerwehren: „Der Katastrophenschutz in Freising funktioniert dank Ihres unermüdlichen Einsatzes. Es ist meine oberste Priorität, dieses System zu fördern und zu erhalten.“ Er hob geplante Investitionen in die Ausstattung der Feuerwehren hervor und versprach, dass es keine Einsparungen in diesem Bereich geben werde.

 

Stellvertretende Bürgermeisterin Eva Bönig betonte in ihrem Grußwort die unverzichtbare Rolle der Feuerwehr: „Ihre Arbeit ist unbezahlbar und wird gerade in Krisenzeiten wie dem Hochwasser im Juni 2024 besonders deutlich.“ Sie forderte zudem, die Anerkennung der Einsatzkräfte in Politik und Gesellschaft weiter zu stärken.

 

Kreisbrandrat Manfred Danner präsentierte beeindruckende Zahlen: 4.369 Einsätze, eine Steigerung von 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, und über 61.000 Einsatzstunden verdeutlichen die zunehmende Belastung. Besonders stark stiegen die Einsatzzahlen bei technischen Hilfeleistungen durch Unwetter (+ 971 Prozent bei Hochwasserschäden) und Fehlalarme durch Brandmeldeanlagen (+ 90 Prozent). „Solche Einsätze binden Ressourcen, die dringend anderweitig benötigt werden“, so Danner.

 

Erfreuliche Entwicklungen verzeichnete Danner bei der Zahl der aktiven Feuerwehrdienstleistenden und Atemschutzgeräteträger. Ebenso positiv: Die Jugendfeuerwehrarbeit floriert. Kreisjugendwart Roman Bittrich berichtete von steigenden Mitgliederzahlen und Erfolgen bei Wettbewerben wie der bayerischen Jugendleistungsprüfung. Besonders erfreulich ist die Gründung neuer Kinderfeuerwehren, die bereits Kinder ab sechs Jahren auf spielerische Weise an die Feuerwehr heranführen.

 

Blick in die Zukunft

 

Im Fokus der Versammlung standen auch Neuerungen in Alarmierung, Ausbildung und Ausrüstung:

  • Alarmierung: Die Einführung digitaler Pager und App-basierter Lösungen schreitet voran, trotz Herausforderungen in der Netzabdeckung.
  • Ausbildung: Innovative Ansätze wie virtuelle Realität (VR) ergänzen bestehende Trainingsmethoden. Neue Lehrgänge wie Deichverteidigung und Flüssiggas-Unfälle stehen 2025 auf dem Programm.
  • Ausstattung: Der Landkreis investiert in geländegängige Fahrzeuge, Hochleistungspumpen und mobilen Hochwasserschutz.

 

Zusammenarbeit und Wertschätzung

 

Besonderes Augenmerk legt der Kreisbrandrat auf die Instandhaltung des Realbrandcontainers in Zolling, der eine wichtige Rolle in der Atemschutzausbildung spielt. „Wir müssen diesen Ausbildungsstandard erhalten, um unsere Einsatzkräfte bestmöglich vorzubereiten“, so Danner.

 

Mit einem Fachvortrag von KBM Franz Rauch über Feuerwehreinsatzpläne und der Vorstellung der landkreiseigenen PSNV-E-Gruppe fand die Veranstaltung einen gelungenen Abschluss. Die Kommandantendienstversammlung zeigte eindrucksvoll, wie engagiert und professionell die Feuerwehren des Landkreises Freising arbeiten – und wie wichtig kontinuierliche Unterstützung und Anerkennung sind.

Landrat Helmut Petz. Fotos: Sebastian Brendel

Kreisbrandrat Manfred Danner.

Kreisjugendwart Roman Bittrich.

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